Persönliches Vorwort Thomas
Ende Januar 2018 bekam ich vom Arbeitgeber grünes Licht
für den Urlaub im Herbst und ich habe sofort begonnen
nach Flügen zu suchen. Da wir vom Großraum Los Angeles
schon länger die Nase gestrichen voll hatten und
American Airlines nichts weiter im Westen von London aus
anfliegt, was uns interessiert, wollten wir uns nach
einer anderen Airline umschauen. Die Deutsche Lufthansa
war definitiv nicht unser Ding. Tja was dann? Das
Streckennetz von British Airways war ganz nach unserem
Geschmack. Obendrein haben die eine bezahlbare Premium
Economy. Jo im Alter wollen wir uns die Holzklasse wenn
möglich nicht mehr antun. Ok teste ich den Verein mal.
Mit 1340,-€ war der Flug nach Denver Premium Economy,
inklusive Wunschsitzplätze und zwei Gepäckstücke nicht
ganz billig, aber für mich ging das in Ordnung.
Noch am selben Abend machte ich diverse Reservierungen
für Hotels in Albuquerque. Stimmt das Gleiche hatte ich
schon im letzten Herbst getan und bin dann doch nicht
hingefahren. Soll heißen, dass ich Zimmer habe, aber
noch lange nicht sicher ist, ob ich da auch hinfahre.
Im März 2018 habe mit noch einen Standard SUV bei Hertz
gebucht. Wie auch in der Vergangenheit habe ich den auch
dieses Mal nicht als Deutscher gebucht, weil der
Deutsche soll für den selben Mietwagen einfach mal
200,-€ mehr löhnen. Dank der EU sind wir ansonsten alle
gleich und daher nahm ich die Karre von Hertz
Großbritannien für 860,-$.
Nun hatte ich ja zwei Gepäckstücke pro Flug frei, nur
was will ich damit beim Hinflug!? Genau, der Olle kaufte
sich im Internet eine Matratze, die gerollt und
vakuumverpackt locker in den Seesack passt.
Gertrud war ja nun auch im Himmel und ich hatte eine
Sorge weniger. Dafür gingen mir die ewigen
Zimperlichkeiten meines Körpers vermehrt auf den Keks
und ich beschloss einen Schlussstrich zu ziehen. Nach
langem Überlegen und dem Abwiegen der Für und Wieder,
habe ich mir im August 2018 einen Banded Magen Bypass in
Berlin antun lassen.
Um 10.30Uhr ging ich in den OP und zwei Stunden später
wurde ich wieder geweckt. Ich war total geschockt und
fragte ob ich einen Unfall gehabt habe. Der Onkel Doktor
meinte, dass man mir den Magen operiert hätte. Ich häää,
ich bin doch in den USA im Urlaub. Er nöö, sie sind in
Berlin. Ich zu ihm, ihr seid doch alle besoffen.
Ich lag da und begann zu grübeln. Hmmm...könnte sein...da
war was mit nach Berlin fahren und Krankenhaus. Und
dann, ach du Scheiße, die haben wirklich an mir rumgeschnippelt.
Um 13.00Uhr war ich wieder in meinem Zimmer und sollte
ein Glas Wasser trinken. Ich häää, bin doch frisch
operiert. Egal, trinken. So schnell ich das getrunken
hatte, kam es im hohen Bogen wieder raus, inklusive
einem Blutklumpen aus dem Pouch, was jetzt so was wie
ein Magen sein soll. Die Schwester tat mir leid,
aber ich wollte den Kram nicht vom Fußboden wegwischen.
Eine weitere Stunde später war ich komplett angezogen
und ging wandern. Jo alles normal, soll man tun um die
OP Gase wieder los zu werden. Das Gas im Körper war das
Einzige was Schmerzen verursachte. Ich dachte immer,
dass das weh tun muss, wenn sie dir Magen und Teile vom
Darm durchschneiden, aber keine Spur.
Übrigens ich hatte Glück, denn eigentlich sollte die OP
erst im November 2018 erfolgen und damit wäre diese
Reise Geschichte. Ich hatte sie auch schon komplett
abgeschrieben. Aber mein Lieblings Professor aus Berlin
war der Meinung, dass ich wirklich krank bin und wies
mich ohne Antrag bei der Krankenkasse in die Klinik ein.
Martina war es, der aufgefallen war, dass ich dann doch
reisen könnte.
Sechs Wochen nach der OP konnte ich nach einem haben
Jahr krank endlich wieder arbeiten. Ihr habt keine
Vorstellung, wie schön es ist wieder arbeiten zu können,
obendrein ohne täglich Schmerzmittel nehmen zu müssen.
Ja das ist meine erste Reise die ich ohne Schmerzmittel
im Gepäck antrete. In den Staaten welche kaufen geht auch nicht. Da
ich ja keine Magensäure mehr habe, kann ich die üblichen
Schmerzmittel nicht mehr schlucken, weil die im Darm
Geschwüre verursachen würden. Jo und die, die ich nehmen
könnte, gibt es nur auf Rezept. Ich fragte natürlich
meine Hausärztin nach einem Mittel. Sie fragte, ob ich
den Schmerzen hätte. Ich nöö. Sie, dann gibt's auch nix.
Telefon habe ich wie immer von
ReiseSIM.de. Mehr muss ich
zu dem Laden nicht schreiben. Da passt halt alles für
mich.
So und nun das wichtigste. Am 28. September will ich ja
fliegen. Am 27. kurz nach Sechs hat
Malte Galenbeck das
Licht der Welt erblickt. Ich weiß gar nicht wie ich so
viel Glück aushalten soll, erst der Liam unser
Sonnenschein, dann Dank der OP ein neues Leben und jetzt
noch einen Enkel zum knuddeln.
Auch auf dieser Reise lasse ich euch wieder hin und
wieder meine geistigen Ergüsse mithören. Ja ich habe
manchmal was zu sagen, was die ganze Welt hören sollte.
Ich denke, dass ich genug gesponnen habe. Jetzt geht es
wirklich los.
Liebe Grüße Thomas
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